Jelka – Drei rote Pfiffe

75 Jahre Befreiung – Geschichten des Widerstands

75 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus wollen wir jeden Monat eine Geschichte des Widerstands erzählen. Sich erinnern heißt für uns auch historisch Verantwortung übernehmen und Lehren daraus ziehen. Erinnern heißt kämpfen. Erinnern heißt auch deswegen kämpfen, weil es immer weniger Zeitzeug*innen geben wird und immer mehr Stimmen, die mit „diesem Kapitel“ abschließen wollen. Aber antifaschistischer Widerstand ist kein historisches Event. Es ist eine tägliche politische Praxis die es gilt aufrecht zu erhalten. Es bedeutet im Hier und Jetzt nicht hinzunehmen, wenn die Würde von Menschen mit Füßen getreten wird; kritisch zu betrachten wo autoritäre und menschenverachtende Ideologien in der Mitt e der Gesellschaft Platz finden.

Um die Erinnerung aufrechtzuerhalten, wollen wir Geschichten von Menschen erzählen, die uns Beispiel sein können und Inspiration. Und die uns Mut machen niemals aufzugeben. Die erste inspirierende Geschichte von Widerstand handelt von der Partisanin Helena Kuchar. Die österreichische Antifaschistin hatte sich in Kärnten den Partisan*innen angeschlossen und mutig und unerschrocken gegen den Faschismus gekämpft.

Jelka – Helena Kuchar

Die Kärtner Slowenin Helena Kuchar bewies Mut und Stärke. Als einfache Magd und vierfache Mutter – ihr Mann an der Front – hat sie sich den Kärtner Partisan*innen angeschlossen. Das Porträt einer starken Frau und Antifaschistin.

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Solidarität statt Verschwörungsdenken!

Quelle: rainews.it

Die Corona-Pandemie hat zweifellos viele schwerwiegende gesellschaftliche Folgen mit sich gebracht. Neben den offensichtlichen – also den Toten, den Erkrankten, den Ausgangsperren, den sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Shutdowns – ist eine weitere Entwicklung zu beobachten, die Sorgen bereitet: Eine wachsende „Corona-Kritik“-Bewegung, die sich zunehmend verschwörungstheoretischen Desinformationskampagnen öffnet und zu „Hygienedemos“ mobilmacht.

Von der Impfkritik zur Weltverschwörung

Corona-Verschwörungserzählungen stellen vermeintlich Schuldige an den Pranger und vermeiden so die Auseinandersetzung mit einer unsicheren und schwierigen Situation. „Der Glaube an eine Verschwörung kann ein Hilfskonstrukt sein, um Ordnung in das Chaos zu bringen“, erklärte Katharina Nocun unlängst in einem Beitrag der ze.tt. Oft sind die „Schuldigen“ Teil einer vermeintlichen großen Verschwörung, etwa im Rahmen einer „Neuen Weltordnung“. Namen wie Bill Gates oder George Soros werden hierzu oftmals in traditionell antisemitischen Verschwörungsmythen eingebaut. Von den internationalen bösartigen Eliten zur jüdischen Weltverschwörung ist es oft nur ein kurzer Schritt. Weiterlesen

Fascho-Konzert in Südtirol

Am Samstag, den 30.11 findet in Südtirol ein Fascho-Konzert statt. Die Bozner Gruppe Green Arrows feiern ihr 20-jähriges Jubiläum und sind Headliner. Diese haben schon auf Neonazikonzerten in ganz Europa gespielt und pflegen Verbindungen zu Casapound, Veneto Fronte Skinheads und Blood & Honour. Ihre Musik vertreiben sie unter anderem bei Black shirts records. Beim Betreten der Webseite wird man von faschistischen Schwarzhemden aus den 1920ern begrüßt. Des Weiteren spielt die bekannte Band Hate for Breakfast, welche mit Songtexten wie “Donna cesso, feticcio sessuale. Prendi più cazzi, compra meno cazzate” und Faschismus verherrlichenden Liedern keinen Hehl aus ihrer menschenfeindlichen Einstellung machen.

Konzert Flyer – Quelle greenarrowshc.com

Des weiteren spielen Istigazione, Martialis und Confine aus Bozen – welche wohl alle aus dem Casapound-Umfeld stammen. Bei DJ Bonny handelt es sich um Andrea Bonazza – der auch wohl in der Band Confine spielt.

Der genaue Ort ist noch nicht bekannt und wird, wie bei vielen Rechtsrockkonzerten, erst kurz davor bekannt gegeben. In einschlägigen Deutschen Chatgruppen wird das Konzert auch beworben.

Scheinbar haben neofaschistische Gruppen im Bozner Raum immer noch Narrenfreiheit. Wären die Organisatoren deutschsprachige Neonazis, wäre wohl alles vorher aufgeflogen und verboten worden. Doch beim Rechtsextremismus misst man wohl mit zweierlei Maß und lässt italienischen Neonazis freien Lauf.

Ältere Artikel zu Rechtsrock-Konzerten in Südtirol: https://antifameran.blogspot.com/search?q=green+arrows

Uni-Projekt belegt Gefahr der Südtiroler Neonazi-Szene

Was herauskommt, wenn man alle Daten und Fakten zur Südtiroler Neonaziszene der letzten 25 Jahre zusammenträgt? Wenn man die zahllosen „Einzelfälle“, „Lausbubenstreiche“, „Jugendsünden“ und „bsoffene Gschichtn“ zusammenfügt, wie die Einzelteile eines Puzzles?

Das Bild einer „aktiven, hochgradig organisierten und international vernetzten Szene“, deren Dimensionen „in einem kleinen Land wie Südtirol beachtenswert“ sind (barfuss.it) – und nicht mehr kleingeredet werden können.

Johannes Kramer ist Historiker, Alexander Fontó Sozialarbeiter (im Bild). Sie haben im Rahmen eines Projektes an der Universität Wien eine Datenbank erstellt und alle verfügbaren Berichte zu neonazistischen Umtrieben eingespeist – in jahrelanger Recherchearbeit. Unterstützt wurden sie von Lukas Tröger und Max Volgger. Erstmals lässt sich nun sehr genau sagen, wie sich die Szene in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat.

Ihre Erkenntnisse bestätigen das, was Aktivist*innen schon seit geraumer Zeit feststellen: Südtirol hat ein Neonaziproblem, und zwar ein akutes. Die Szene gibt es schon lange, ist nach wie vor sehr aktiv, stark vernetzt und ideologisch gefestigt. Das heißt: Es wird sie auch weiterhin geben. Viele Neonazis sind in die Dorfgemeischaft gut integriert und pflegen einen internationalen Austausch – nicht zuletzt bis in die Kreise des NSU-Netzwerks.

Kramer und Fontó zeigen auf, dass ein massiver Handlungsbedarf besteht. Dass alle Fakten auf dem Tisch liegen – und niemand mehr sagen kann, er hätte nichts gewusst.


Im Interview mit barfuss erklären Kramer und Fontó die Hintergründe des Dokumentationsprojektes und welche Schlüsse sich daraus ziehen lassen. Details zum Forschungsdesign und den Ergebnissen lassen sich im Kurzbericht (pdf) oder ihrem Beitrag im Buch „Der Identitäre Rausch. Rechtsextremismus in Südtriol“ (herausgegeben 2019 von Günter Pallaver und Giorgio Mezzalira) nachlesen.

Der Christchurch-Attentäter, die Identitären und Südtirol

Der Attentäter von Christchurch war ideologisch und finanziell mit der rechtsextremen Vereinigung „Identitäre Bewegung“ verstrickt, die auch in Südtirol aktiv ist. Matthias Hofer von der Süd-Tiroler Freiheit hatte die Identitären noch vor zwei Jahren medial unterstützt und gegen Kritik in Schutz genommen.

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Die Spitze des Eisbergs

In den Medien war in den letzten Tagen viel vom Geheimdienstbericht und der dort erwähnten Neonazi-Gefahr in Südtirol die Rede. Konkret geht es um die Erwähnung Südtirols im jährlichen Bericht an das Parlament („Relazione al Parlamento 2018“) des italienischen Inlandsgeheimdienstes „Sistema di informazione per la sicurezza della Repubblica“, der zunächst online kursierte und seit gestern auf der offiziellen Website einsehbar ist. Hier der Auszug, der auf Südtirol Beug nimmt:Wer dies liest, kann über die Reaktionen nur den Kopf schütteln.

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Il 4 novembre – quale vittoria? | Commento

Il 4 novembre del 1918, alle ore 15.00, entrò in vigore l’armistizio firmato il giorno precedente a Villa Giusti dai rappresentanti d’Austria-Ungheria e del Regno d’Italia. Dopo tre anni e mezzo sul fronte italiano tacquero le armi che avevano insanguinato le Alpi dallo Stelvio all’Adriatico. Sul fronte francese, invece, si continuerà a morire nelle trincee per un’altra settimana.

A cento anni da quel giorno si potrebbe supporre di poter valutare un evento drammatico come il primo conflitto mondiale con un certo distacco, analizzandolo in una prospettiva storica. A quanto pare, purtroppo, un processo del genere risulta impossibile in determinati ambienti, almeno a giudicare dalla demenziale campagna di Fratelli d’Italia, ribattezzata con un certo cattivo gusto „non passa lo straniero“ con un chiaro riferimento alla difesa sul Piave dopo la catastrofe di Caporetto dell’ottobre 1917. Se paragonare gli eventi di oggi a quelli di cento, duecento, trecento o mille anni fa è stupido, sciacallare sui caduti per fini politici, cercando di ragranellare un po‘ di consenso tra sovranisti e nostalgici, è invece disgustoso. Allo stesso modo è quanto mai discutibile parlare di „vittoria“ nel 2018, dopo aver visto il XX secolo insanguinato dalle conseguenze di quel conflitto.

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Sul presidio antirazzista a ponte Resia a Bolzano e sulla necessità di muoversi ed organizzarsi | Commento

Una riflessione ed un appello

Il presidio antirazzista di mercoledì 26 settembre sul ponte Resia a Bolzano è stato solamente una risposta minima, ma doverosa, alla farsa organizzata dai fascisti di CasaPound, i quali protestavano contro l’apertura di un centro per l’emergenza freddo, destinato ad ospitare coloro che durante l’inverno non hanno un luogo caldo dove dormire. Senzatetto italiani o stranieri che rischierebbero di morire assiderati o di ammalarsi a causa delle rigide temperature invernali.

Nel corso di circa due ore, dalle ore 17 alle 19 circa, oltre un centinaio di persone hanno partecipato al presidio, tranquillo e deciso.

Il centro per l’emergenza freddo verrà aperto in via Comini, qualche centinaio di metri dopo ponte Resia, in zona industriale, lontano da abitazioni e condomini.

I fascisti di CasaPound hanno organizzato un presidio, con la trovata pubblicitaria di “fare le barricate” contro tale spazio destinato alla parte più povera della città; il tutto condito da una serie di menzogne e falsità che farebbero venire i brividi anche a George Orwell. Essendo un movimento che trae consensi in particolare puntando sulla paura delle persone e strumentalizzando regolarmente ogni fatto di cronaca che vede come protagonisti uomini o donne immigrate, per giustificare tale pagliacciata hanno dovuto per l’ennesima volta rovesciare e distorcere la realtà, affiggendo uno striscione di questo tipo:

„La guerra è pace, la libertà è schiavitù, l’ignoranza è forza.“ Orwell 1984

L’ennesima occasione utilizzata da questi sciacalli per diffondere paura e fomentare odio verso gli immigrati. Weiterlesen