PM: Lehrerin mit Neonazi-Vergangenheit auf Landtagsliste der Freiheitlichen

Die Antifa Meran kritisiert die Kandidatur von Gudrun Sprenger-Ceolan auf Listenplatz 7 der Freiheitlichen Partei Südtirol vehement. „Sprenger-Ceolan ist eine einschlägig neonazistisch vorbelastete Personalie, ihre Kandidatur ist inakzeptabel.“, so die Antifa Meran.

Der Hintergrund: Die Salurner Lehrerin war in den neonazistischen „Südtiroler Kameradschaftsring“ verstrickt, der 2005 im Zuge der Operation Runa zerschlagen wurde. Es wurden mitgeschnittene Telefonate publik, in denen Gudrun Sprenger-Ceolan sich mit „Heil und Sieg“ verabschiedete und angab, auf den „Führergeburtstag“ mit Sekt angestoßen zu haben. Die Familie war zudem auf neonazistische „Wintersonnwendfeiern“ eingeladen, bei einer Hausdruchsuchung wurden NS-Devotionalien gefunden.
„An der Einstellung von Sprenger-Ceolan hat sich seitdem offensichtlich wenig geändert.“, erklärt die Antifa weiter. Denn: Beim rechtsextremen Vernetzungstreffen ‚Kongress der Verteidiger Europa‘ in Linz 2016 war die Kellerei Ceolan als Aussteller zugegen – mit einem nach dem germanischen Gott Thor benannten Wein. Dies ist ein in der rechtsextremen Szene beliebter Name, wie die Neonazi-Kleidungsmarke „Thor Steinar“ zeigt.
„Die Kandidatur einer derart politisch diskreditierten Person ist untragbar. Die Parteiführung muss hier eine rote Linie ziehen. Es wäre gut, einen Ersatz für Sprenger-Ceolan zu finden.“, so die Antifa abschließend.