Lehrerin mit Neonazi-Vergangenheit auf Landtagsliste der Freiheitlichen

Listenplaz 7: Ceolan, Gudrun – Unterland, Salurn: Für die Landtagswahlen 2018 wird bei den Freiheitlichen eine Frau kandidieren, die eine einschlägige Vergangenheit hat, worauf BBD hinweist.

Gudrun Sprenger-Ceolan stammt aus Plettenberg bei Dortmund (NRW). Sie ist Lehrerin an der Mittelschule Salurn, Fach „Integration“. Sie wurde beim Losverfahren für das „Forum der 100“ des Autonomiekonvents ausgewählt, setzt sich dort insbesondere für „Schule, Kultur, Umwelt“ ein. Das ist aber nur ein Teil der Geschichte.

Sprenger-Ceolan ist mit dem Kommandant der Salurner Schützen Walter Ceolan verheiratet. Sein Kellereibetrieb „Kellerei an der Salurner Klause“ bzw. „Wein Ceolan“ war mit dem Thor-Wein einer der Aussteller beim rechtsextremen Vernetzungstreffen „Kongress der Verteidiger Europas“ in Linz 2016. Seit kurzem firmiert der Betrieb unter „Ansitz CEO“ und wird von den Söhnen der Familie geführt.

Familie Ceolan 2013

Gudrun Sprenger-Ceolan bzw. die Familie Ceolan stand mit den 2005 verhafteten Neonazis des „Südtiroler Kameradschaftsrings“ in engem Telefon- und SMS-Kontakt. Sie wurde – so Salto – zu einschlägigen Feiern eingeladen und soll auf den „Führergeburtstag“ mit Sekt angestoßen haben. Bei einer Hausdurchsuchung waren NS-Devotionalien wie Fahnen und Statuen gefunden worden. Salto hat die damaligen Begebenheiten am heutigen Donnerstag (5.7.) nocheinmal detailliert nachgezeichnet.

Gudrun Sprenger-Ceolan 2016

Die Kandidatur von Gudrun Sprenger-Ceolan ist ein weiteres Beispiel dafür, was „Extremismusklausel“ und „Abgrenzung gegen Rechtsaußen“ bei den Freiheitlichen wert sind. Die Partei wäre gut daran, einen Ersatz für Sprenger-Ceolan zu finden.