Am Ende war von der groß angekündigten „Brücken-Barrikade“ nicht viel zu sehen: Handzahm stehen die rund 40 Personen, die CasaPound auf die Straße gebracht hatte, auf dem Parkplatz neben der Reschenbrücke.
Ebenso viele waren dem Aufruf der PartisanInnenvereinigung ANPI gefolgt, über 100 waren es auf der Kundgebung von Bolzano Antifascista gegen Rassismus und für Solidarität.
Die Instrumentalisierungs- und Lügenkampagne der Neofaschisten – diesmal ist sie nicht aufgegangen. Sie hatten versucht, das Kältenotfallzentrums für Obdachlose, das demnächst eröffnet werden soll, als „Massen-Asylunterkunft im Don-Bosco-Viertel“ darzustellen.
„Basta bugie“ daher der Slogan der ANPI, „Kein Krieg der Armen“ hieß es bei Bolzano Antifascista: „Mit billigem Populismus und Hetze geht es wieder einmal gegen die Schwächsten der Gesellschaft. Wie zum Beispiel gegen die Obdachlosen vom Siegesplatz und gegen Flüchtlinge. Vorurteile werden nach Belieben geschürt und mediale Berichterstattungen instrumentalisiert um gezielt Feindbilder und Misstrauen zu schaffen. Eine Vorgehensweise (nicht nur) geistiger Brandstiftung, die unter anderem darauf abzielt eine Art ‚Krieg der Armen‘ ausszulösen: Bürger der unteren sozialen Schichten gegen Migrant_Innen.“
Und weiter: „Wir solidarisieren uns mit den Menschen die auf der Straße leben, egal welcher Nationalität sie angehören. Richten wir unseren Kampf und unser Augenmerk wieder in die richtige Richtung: Gegen die Regierungen, die Kriege finanzieren und fördern; gegen gierige und unsoziale Wohnraumraumspekulanten; gegen die Ausbeutung der Arbeiter_Innen und gegen populistische Hetzkampagnen, die versuchen einen Keil in unsere Gesellschaft zu treiben!“
Zu den Hintergründen:
salto.bz
altoadige.it
Bolzano Antifascista